Ein Fest für St. Germain
27. Februar 1784 • ECKERNFÖRDE • 225. GEDENKEN • 27. Februar 2009

 

VISIONEN
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Visionen einer Reise – Graf von St. Germain

Wenn wir uns das Leben und Wirken dieses durchaus ungewöhnlichen Menschen anschauen, dann beginnt auch für uns eine Reise in eine vielgesichtige Welt. Tag und Traum, Nacht und Vision. Wünschen, Wähnen, Wählen. Was ist der Wahn, was Wirklichkeit? Bilder, Klänge und Visionen, wie ich euch rufe, verscheuch ich euch auch! Imaginieren, Reflektieren, Manifestieren, Prophetisieren? Wer bin ich? Was suche ich? Ja, wo geht meine Reise hin?

Hallo, Hamburg – Tor zu einer weiten Welt, Station auf einer letzten Reise, Kaiserhof und Jungfernstieg. Alles was war, alles was ist, all das ist fern und doch so ganz nah: Mutter, Vater, was ist denn die Zeit? Eben noch in Haymarket; und sie lauschen meiner Violine, rauschende Arien, Komposition, Stimme und Klang, Little Theatre – tosender Beifall für mich und mein ICH. Wien, London, Paris – Comtessen, Könige, Mätressen – Krieg und Frieden, Wandel der Zeit. Geld und Macht, Glanz und Glamour, Brillanten als Spiegel des Sonnenlichts. Im Haag, Berlin und Petersburg – Diplomaten, Casanovas, Scharlatane dieser Welt. Manufakturen und Fabriken – Moskau, Venedig und Genua. Livorno, Ansbach, Nürnberg, Leipzig, Dresden und Berlin. Was sind die Künste, wo sind die Menschen zum Bessern dieser Welt? Physik, Chemie, die All-Chemie? Feuer, Wasser, Erde, Luft, der Athanor, der Rote Löwe? Die Reise geht weiter, was suche ich? Den Stein der Weisen, Ewige Jugend, Streben nach Unsterblichkeit, Elixier of Life? Transformation vom Schein zum Sein? Wer bin ich nun? Germain, Surmont oder Bellemare? Welldone, Tzarogi, Soltikoff? Alles nur Namen, nur Schall und nur Rauch.

Es ist schon Herbst – Herbst meiner Zeit, Herbst meiner Träume, goldgelbes Laub, reif ist die Frucht. Jetzt ist die Zeit zum Innehalten, Zeit der Besinnung. Wie viel der kostbaren Zeit dieses Erdenlebens habe ich noch, die Vision meines Daseins zu füllen? Wer bin ich? Was hab ich gesucht? Was bleibt mir zu tun?

Was ich nun suche, ist ein Gefäß, einen Boden für Nahrung, für Weisheit und Licht, für Wahrheit und Geist. Noch ist die Zeit. Ja, da kommt er, Carl, Leuchte des Nordens, Du bist bereit.

Extra-Post-Kutsche von Altona, vorbei an Eimsbuettel – Adieu la Comtesse de Bentinck, Coldenkerke et Bramstede, Bonjour Grotenaspe – Bonjour Grande Catharine, Hallo Herr von Saldern – Niemuenster passé, Nordtorp auf Rendsborg, dann nur noch drei-dreiviertel Meilen, fast ist es geschafft. Schon wieder zieht Phaeton glühend die Bahn, da – Eridanus, warte Fährmann – bring mich hinüber, es ist nicht mehr lang.

Schloß Gottorp, Schleswig, Eckernförde, Louisenlund und Ludwigsburg, ihr seid Station auf meiner Reise – Transformation der Ewigkeit. Wellen fließen an den Strand, Wasser des Lebens, Steine und Sand. Ich schau mich um, hör Glockenklang. Dichte Nebel, die sich lichten, Möwenflug und Meeresgesang. Seid ihr die Nymphen in Engelsgestalt? Kristallenes Leuchten und Sterne wie Schnee, himmlischer Zauber und Sphärenklang weisen den Weg ins andere Land. Nun ist die Zeit, so komme ich denn, die Gruft ist bereit, ich gehe den Weg über St. Nicolai.

Das Kreuz und die Rose, Jakin und Boas, Säulen der Stärke, Weisheit und Schönheit, Helena Petrovna, Steiner, all Ihr anderen, die, die da sind und die, die da noch kommen werden. Was alles macht Ihr mit mir? Ich bin, der ich bin. Denke daran. Ich bin Dir nur Spiegel, Spiegelung Deines Selbst. Die Reise, die Du wagst, ist Deine, Ego und Motionen, Gesichte und Gestalt. Du wirst Dich erschaffen – Du in Deiner eigenen Welt. Versuche nicht die Welt zu teilen, denn sie ist immer für uns Eins. I am an Energy of Life – I am a Vision.

 

Lth Moeller

© 2008 Lth Moeller

 


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